DRK Presseinformationen https://www.drk-jeverland.de de DRK Thu, 18 Apr 2024 21:44:32 +0000 Thu, 18 Apr 2024 21:44:32 +0000 TYPO3 EXT:news news-43 Fri, 24 Nov 2023 18:40:57 +0000 DRK beim „Twister“-Brand im Dauereinsatz /aktuell/presse-service/meldung/drk-beim-twister-brand-im-dauereinsatz.html Die DRK-Helferinnen und Helfer versorgten die Feuerwehrleute im eigenen Zelt an der Einsatzstelle beim „Twister“ Sande – In der Nacht zu Mittwoch ist die bekannte Großraum-Disco „Twister-Dance“ in Sande vollständig niedergebrannt. Die Brandursache ist unklar.  In der Nacht waren rund 100 Einsatzkräfte vor Ort, darunter die Feuerwehren Sande und Neustadtgödens, die Feuerwehr Varel mit ihrer Drehleiter sowie Kräfte der FTZ in Jever, tagsüber kam die Feuerwehr Schortens hinzu. 

Im Dauereinsatz waren auch die Helferinnen und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Kreisverband Jeverland. „Der Notruf ging bei uns um 23.38 Uhr ein“, sagt Hans Stümer von der DRK-Bereitschaft Sande. Sieben Einsatzkräfte halfen mit, die Brandstelle abzusichern. Sie stellten einen Notfallkrankwagen (NKTW) und bauten ein beheizbares Zelt auf, in dem sich die Feuerwehrleute und anderen Einsatzkräfte aufwärmen konnten – eine große Hilfe angesichts der Temperaturen rund um den Gefrierpunkt. Das DRK versorgte die Einsatzkräfte in der Nacht und am Tag mit Essen und Getränken. 

Ab ca. 5 Uhr wurden die Helfer der DRK-Bereitschaft Sande von Helfern der Bereitschaften aus Schortens und Jever abgelöst. Am Vormittag übernahmen die Sander Einsatzkräfte des DRK wieder die sanitätsmäßige Absicherung der Einsatzstelle.  Der DRK-Betreuungszug aus Jever kochte die Mahlzeiten und brachte sie nach Sande. „Auch Pitt’s Steakhaus aus Sande hat 100 Currywürste mit Pommes zur Verfügung gestellt“, so Hans Stümer. Damit war die Versorgung der Einsatzkräfte in der Nacht und auch gestern durch das DRK sichergestellt.

 

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news-42 Mon, 16 Oct 2023 17:33:37 +0000 Viel Nachfrage im DRK-Kleiderkarussell Jever /aktuell/presse-service/meldung/default-70d8bb4f84.html Kleines Bekleidungsgeschäft -- Unverzichtbarer Teil der sozialen Arbeit des Hilfsdienstes Jever – Rund 20 Menschen pro Öffnungstag sind es, die das Kleiderkarussell des Kreisverbandes Jeverland des Deutschen-Roten-Kreuzes (DRK) an der Sophienstraße 30 in Jever nutzen. Das helle und freundliche Ambiente macht Betroffenen Mut, die Kleiderausgabe in der Marienstadt zu betreten – die Verkaufsfläche umfasst 50 Quadratmeter, hinzu kommen 30 Quadratmeter Lagerfläche. Die Kleiderausgabe ist in der Sozialarbeit des Hilfsdienstes unverzichtbar.

Geöffnet ist das kleine Bekleidungsgeschäft dienstags von 9 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr sowie donnerstags von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr. Angelika Glässner, seit rund zehn Jahren ehrenamtlich in der Kleiderausgabe tätig, empfängt die Menschen mit einem Lächeln. „Ich komme immer wieder mit den Betroffenen ins Gespräch; mitunter muss die Verständigung auch mit Händen und Füßen gehen“, sagt die Jeveranerin.  

Auf Drehständern und in Regalen fein säuberlich zusammengestellt gibt es Bekleidung für Damen, Herren und Kinder. Hinzu kommen unter anderem Schuhe, Bettwäsche, Handtücher und Taschen. Angelika Glässner und ihre Kollegin Nadja Walter aus Schortens sortieren die Wäsche und versehen sie mit Preisschildern. Gegen einen kleinen Obolus können Betroffene die Sachen kaufen. „Der Erlös wird vollumfänglich in der Arbeit im Katastrophenschutz des DRK verwendet“, sagt Kreisgeschäftsführer Carl-Martin Köhler; wie übrigens auch die Bekleidung, die in den rund 50 Altkleidercontainern, die das DRK im Jeverland aufgestellt hat. 

Im DRK-Kleiderkarussell in Jever können auch zu den genannten Öffnungszeiten Sachen abgegeben werden. Was für gut befunden wird, kommt ins Geschäft. „Wir benötigen moderne zeitgemäße Kleidung gerade auch für jüngere Menschen“, so Angelika Glässner. Nicht angenommen wird Bekleidung aus Haushaltsauflösungen. Solche Sachen können in die Container geworfen werden. 

Angelika Glässner und ihre Kollegin kümmern sich rührend um die Kunden. Sie selbst erinnert sich außerdem gerne an besondere Aktionen, etwa im Zuge der Flüchtlingshilfe 2015/16, als auf einmal ganz viele Geflüchtete mit Kleidung versorgt werden mussten. 

Das Kleiderkarussell des DRK in Jever, Sophienstraße 30, gibt es seit dem Jahr 2010. Die hellen und freundlichen Räume waren zuvor eine Garage für die DRK-Bereitschaft Jever.

Weitere Informationen in der DRK-Geschäftsstelle unter Tel. 04461/74868-0.

 

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news-41 Fri, 12 May 2023 18:36:57 +0000 Welch eine Leistung: 125-mal Blut gespendet /aktuell/presse-service/meldung/welch-eine-leistung-125-mal-blut-gespendet.html Deutsches Rotes Kreuz: Kreisverband Jeverland zeichnet Spender aus Schortens/mm – Blut spenden heißt Leben retten: Alle sieben Sekunden benötigt ein Mensch in Deutschland Blut. Der DRK-Kreisverband Jeverland zeichnete jetzt verdiente Blutspender für ihr Engagement bei einem Frühstück in der Bereitschaft Schortens, Königsberger Straße 47, aus. Eine besondere Zahl ragte dabei besonders heraus: Wilfried Wurst spendete zum 125. Mal (!) Blut. Die Ehrung lag in den Händen der DRK-Kreisvorsitzenden Heide Bastrop und Kreisgeschäftsführer Carl-Martin Köhler.

Daneben wurden geehrt (in Klammern die Zahl der Blutspenden): Rolf Janssen, Sven Riethmüller (jeweils 75); Lars Degebrodt, Christian Jädicke und Bettina Meitzner (jeweils 50) sowie Ute Meints und Sylvia Herta Ann Kaczmarek (jeweils 25). Alle Geehrten erhielten Präsentkörbe mit regionalen Produkten aus dem „Alles-unverpackt“-Laden in Jever.

„Es ist nicht selbstverständlich, was die Spenderinnen und Spender leisten. Deshalb meinen tiefempfundenen Dank“, sagte Heide Bastrop in Richtung der Ausgezeichneten. Neben der Kreisvorsitzenden und dem Kreisgeschäftsführer waren vom Vorstand noch Hans Stümer und Michael Redlin anwesend.

Mit dabei war zudem Wilfried de Buhr als Gebietsreferent des DRK-Blutspendedienstes: „15.000 Blutspenden benötigt das Deutsche Rote Kreuz, um den bundesweiten Bedarf an sicheren Blutpräparaten abzudecken – täglich“, sagte de Buhr. Wer braucht Blut? Der Großteil wird für Erkrankte benötigt – Krebs (26 Prozent), Herz (20), Magen und Darm (19). Danach folgen erst die Unfallpatienten (15), so der Experte des DRK-Blutspendedienstes.

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news-40 Thu, 13 Apr 2023 15:29:00 +0000 Gleich der erste Einsatz für das DRK /aktuell/presse-service/meldung/gleich-der-erste-einsatz-fuer-das-drk.html Erste Flüchtlinge in Sammelunterkunft Sande eingetroffen – Gutes Miteinander Sande – Die ersten 20 Flüchtlinge sind in der Gemeinde Sande eingetroffen und haben die Räume in der Sammelunterkunft in der Klaus-Bünting-Halle in Neufeld II bezogen. Die Landesaufnahmebehörde hat die Personen dem Landkreis Friesland zugewiesen, der diese nach einem Verteilungsschlüssel auf seine Kommunen verteilt. Die Asylsuchenden stammen überwiegend aus Syrien, Palästina und dem Iran sowie aus afrikanischen Ländern wie Burundi, Ruanda, Ghana und der Elfenbeinküste.

Bereits seit dem Vorjahr laufen die Vorbereitungen, damit das Zusammenleben der nach Deutschland geflüchteten Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen in der Sammelunterkunft möglichst problemlos klappt.  Mitte Oktober war die Unterkunft „einsatzbereit“, wie Sebastian Janßen, Leiter des Fachbereiches Ordnung und Soziales bei der Gemeinde Sande, feststellt.

Sandes Bürgermeister Stephan Eiklenborg lobt die Vorarbeiten und das gute Miteinander zwischen der Gemeinde und dem Deutschen Roten-Kreuz (DRK). Dessen Kreisverband Jeverland hatte sich darum beworben, die Betreuung der Menschen mit sicherzustellen – und hatte den Zuschlag bekommen. Für den Bürgermeister ist es ein wichtiges Anliegen, öfter vor Ort zu sein und mitzuhelfen, den Neuankömmlingen Zukunftsängste zu nehmen und einen guten Start in Sande zu ermöglichen.

„Wir sind quasi Mädchen für alles“, sagt Michael Redlin, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des DRK-Kreisverbandes. Wo kann ich etwas einkaufen? Wo ist der nächstgelegene Spielplatz? Wo ist die Gemeinde? Solche Fragen gilt es zu beantworten.  Am ersten Tag, als die ersten Geflüchteten angekommen sind, war das DRK mit drei Personen im Einsatz. Und es gab auch den ersten Einsatz: Eine Frau musste mit Kreislaufproblemen zur Kontrolle mit dem Rettungswagen ins nahegelegene Nordwest-Krankenhaus in Sanderbusch gefahren werden. Tagsüber werden in der Regel zwei DRK-Mitarbeiter vor Ort sein, abends ehrenamtlich weitere Hilfskräfte. Für wie lange die Helferinnen und Helfer benötigt werden, ist völlig unklar. Bis zu 60 Menschen finden in den 14 Parzellen Platz finden, die in der Sporthalle eingerichtet wurden.

Neben Mitarbeitern der Gemeinde Sande, dem DRK-Kreisverband Jeverland ist noch rund um die Uhr ein Sicherheitsdienst vor Ort. Zudem helfen noch Integrationslotsen mit. Auch ein Reinigungsdienst ist organisiert.

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news-39 Mon, 27 Mar 2023 15:27:00 +0000 DRK-Helfer sind Feuer und Flamme /aktuell/presse-service/meldung/drk-helfer-sind-feuer-und-flamme.html Kreisverband Jeverland nimmt erstmals am Fackellauf teil – An DRK-Gründer erinnern Mariensiel/Wilhelmshaven – Fackelübergabe auf dem Deich am Wattenmeer: Für den Kreisverband Jeverland des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist die Teilnahme eine Premiere, die jährliche Gedenkveranstaltung am 24. Juni zu Ehren des Rot-Kreuz-Gründers Henry Dunant gibt es seit 30 Jahren: Die Rede ist vom Fackellauf ins italienische Solferino ein paar Kilometer südlich vom Gardasee. Gestartet wird die Aktion traditionell in Berlin am Sitz des DRK-Generalsekretärs. Von der Bundeshauptstadt aus wird ein „Licht der Hoffnung“ von ehrenamtlichen Rotkreuzlern durch die gesamte Bundesrepublik getragen. Jetzt stand die Küstenregion im Mittelpunkt.

In Deutschland beteiligen sich alle 19 DRK-Landesverbände am Fackellauf. Im Bereich des DRK-Landesverbandes Oldenburg, dem zweitältesten in Deutschland, sind es sechs Kreisverbände, die mitmachen und auf diese Weise die Zusammengehörigkeit innerhalb des DRK als auch die Verbundenheit mit der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung verdeutlichen.

Das „Licht der Hoffnung“ wurde von Helferinnen und Helfern des Kreisverbandes Wilhelmshaven jetzt am Deich in der Nähe des Flugplatzes in Mariensiel an den KV Jeverland übergeben. Dessen Kreisbereitschaftsleitung mit Anike Penner und Ralf Fischer sind für die Organisation zuständig. Danach ging die Fackel an die Ammerländer Rotkreuzler über.

Zum Hintergrund: Am 24. Juni 1859 standen sich von Osten und Westen herangerückt je 150.000 Mann in Solferino gegenüber. Es kam zur Entscheidungsschlacht zwischen Entscheidungsschlacht im Sardinischen Krieg zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Piemont-Sardinien sowie dessen Verbündetem Frankreich unter Napoleon III. Am Abend lagen 40.000 Tote und Verwundete auf dem Feld.

Der junge Geschäftsmann Henry Dunant vergaß seine ursprüngliche Mission als Friedensstifter – zu der er von Genf aus gestartet war - und kümmerte sich um die Soldaten. Zusammen mit Dunant praktizierten unzählige Freiwillige zum ersten Mal den Grundsatz des späteren Roten Kreuzes: alle verwundeten Soldaten neutral und somit gleich zu behandeln.

Seit 1992 erinnern Tausende Menschen aus der ganzen Welt alljährlich rund um den 24. Juni bei einem Fackelzug (italienisch = Fiaccolata) des Italienischen Roten Kreuzes von Solferino nach Castiglione delle Stiviere in Norditalien an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung.

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news-33 Wed, 14 Dec 2022 18:00:00 +0000 Es ist wichtig, früh Erste Hilfe zu lernen /aktuell/presse-service/meldung/es-ist-wichtig-frueh-erste-hilfe-zu-lernen.html Seit 25 Jahren Schulsanitäts-AG am Mariengymnasium Jever – 23 Teilnehmer Jever/mm – Mitten im Unterricht ertönt der Gong. „Es werden dringend Sanitäter im naturwissenschaftlichen Trakt gebraucht“, so die Ansage aus dem Lautsprecher. Einige Schüler stehen sofort auf, rennen zum Sekretariat, holen dort die Sanitätstasche ab und laufen zum Unfallort. Sie gehören zur Sanitäts-Arbeitsgemeinschaft „Helfende Hände – Ersthelfer werden“, die das Mariengymnasium Jever in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK), Kreisverband Jeverland, seit knapp 25 Jahren anbietet; bereits seit rund 45 Jahren werden Schüler am Gymnasium in Erster Hilfe ausgebildet.

„23 Teilnehmer hat die Sanitäts-AG derzeit; jeder der Jahrgänge von 5 bis 13 ist vertreten“, sagt Pädagogin Hanna Peilstöcker, die am Mariengymasium den Ganztagsbereich koordiniert; dazu zählen auch die Arbeitsgemeinschaften. Die Sanitäts-AG kennt keine Nachwuchssorgen. Manche seien ihre gesamte Schulzeit über aktiv dabei.

„Die jungen Leute, die sich für eine Teilnahme entscheiden, sind mit Eifer dabei“, ergänzt Dr. Ute Schmitz. Die Ärztin, die auch hauptamtliche Mitarbeiterin beim DRK ist, bildet die jungen Menschen aus und leitet sie an. „Es ist toll, mit jungen Leuten zu arbeiten. Es ist sehr wichtig, Erste Hilfe zu können und sie schon früh zu lernen.“ Einmal in der Woche für zwei Schulstunden steht dieses freiwillige und kostenlose Angebot auf dem Stundenplan; geübt und gelehrt wird im Moment in der DRK-Bereitschaft Jever an der Schützenhofstraße 42.

Die Palette der Ausbildung in Erster Hilfe reicht von der einfachen Schnittwunde bis zur anspruchsvollen Reanimation. Die Schüler lernen aber über die Handgriffe hinaus viel für das ganze Leben. „Die Teilnehmer sagen, sie lernen Empathie, lernen hinzuschauen“, sagt Hanna Peilstöcker. Es sei für die Schüler ein gutes Gefühl, etwas für andere zu machen und merkten, dass sie daran wachsen können – und das alles in einer Atmosphäre mit viel Spaß.

Die Schulsanitäts-AG des Mariengymnasiums wird zirka 30- bis 40-mal pro Schuljahr zu Einsätzen und Hilfeleistungen gerufen. Hinzu kommen 5 bis 8 schulinterne Veranstaltungen, bei denen die Schüler die Erste Hilfe sicherstellen. Ihre Fähigkeiten messen sie aber auch überregional. So hat die Sanitäts-AG aus Jever erfolgreich an Wettbewerben teilgenommen und vordere Plätze belegt. Die Teilnahme wird den Schülern auch in das Zeugnis eingetragen.

Das Engagement des Deutschen Roten Kreuzes am Mariengymnasium zählt auch zur wichtigen Nachwuchsförderung der Hilfsorganisation. Einige Schüler, die über die Sanitäts-AG mit dem DRK in Kontakt gekommen sind, arbeiten mit ihrer sehr professionellen Ausbildung auch als Erwachsene noch im Roten Kreuz mit. Das Mariengymnasium Jever ist seinerzeit Vorreiter bei der Erste-Hilfe-Ausbildung gewesen. Inzwischen gibt es solche Sanitäts-Arbeitsgemeinschaften auch an anderen Schulen.

Kontakt: DRK-Kreisverband Jeverland, Sophienstraße 30, Jever, Tel. 04461/748680.

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news-35 Thu, 01 Dec 2022 18:15:00 +0000 Aufarbeitung der Geschehnisse war richtig und wichtig /aktuell/presse-service/meldung/aufarbeitung-der-geschehnisse-war-richtig-und-wichtig.html Prozess um Spritzen mit Kochsalzlösung - Stellungnahme des DRK-Kreisverbandes Jeverland Jever/mm – Der Vorstand des DRK-Kreisverbandes Jeverland ist froh, dass der sogenannte Impfskandal im Impfzentrum des Landkreises Friesland nun juristisch abschließend aufgearbeitet worden ist. Dieser Vorfall hatte international für Schlagzeilen gesorgt. Die 40-Jährige, eine ehemalige Krankenschwester und Ex-Mitarbeiterin des DRK im Impfzentrum, wurde vom Landgericht Oldenburg wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt.

Ihr war nach eigenen Angaben beim Aufziehen der Spritzen am 21. April 2021 eine Ampulle mit Biotech/Pfizer-Impfstoff heruntergefallen und zerbrochen. Der Impfstoff dieser Ampulle hätte für sechs Spritzen gereicht, die dann von anderen Mitarbeitenden in den Impfkabinen injiziert worden wären. Um ihr Missgeschick zu vertuschen, zog die Frau sechs Spritzen mit Impfresten aus anderen Ampullen auf und streckte sie mit einer Kochsalzlösung. Erst einige Tage später machte sie ihr Fehlverhalten öffentlich – und wurde sofort fristlos entlassen.

Zu der Zeit war der Impfstoff sehr knapp, sehr viele Menschen wollten sich mit einer Impfung vor einer Corona-Infektion mit möglicherweise lebensbedrohenden Folgen schützen; in der Öffentlichkeit entstand eine Art Hysterie, wie es die Vorsitzende Richterin am Landgericht bei der Urteilsverkündung sagte. Schwerwiegend sei die Ungewissheit gewesen, in der die Angeklagte durch ihr tagelanges Schweigen gegenüber ihren Vorgesetzten mehr als 100 Menschen gelassen habe; diese hätten darauf vertraut, korrekt geimpft worden zu sein und deshalb einen erhöhten Schutz vor einer Corona-Infektion aufzuweisen.

Vorsorglich waren seinerzeit mehrere Tausend Menschen aufgefordert worden, sich erneut impfen zu lassen. Im Vorjahr war noch nicht geklärt, ob die Tat vorsätzlich oder gar politisch motiviert ausgeführt wurde; zudem konnte zum damaligen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass noch mehr Menschen wirkungslose Spritzen erhalten hätten. Erst nach dem Bekanntwerden des Vorfalls sei herausgekommen, dass es sich bei der 39-Jährigen um eine Impfskeptikerin gehandelt hat. Die Frau durfte seit dem Beginn des Verfahrens nicht mehr als Krankenschwester arbeiten. Ein Berufsverbot wurde vom Gericht nicht ausgesprochen.

Der Vorstand des DRK-Kreisverbandes bedauert das Fehlverhalten einer ehemaligen Mitarbeiterin, dass Tausende Menschen verunsichert habe. Auch die Hilfsorganisation sei durch dieses persönliche Versagen einer einzelnen Person als Ganzes in Misskredit geraten. Das DRK hatte im Auftrag des Landkreises Friesland den Betrieb des Impfzentrums sichergestellt.

Der Vorstand des DRK Jeverland bedankt sich noch einmal bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren professionellen Dienst und ihren unermüdlichen Einsatz zum Wohl der Allgemeinheit. „Die Aufarbeitung der Geschehnisse war wichtig und richtig“, so Heide Bastrop, 1. Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Jeverland.

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news-36 Wed, 19 Oct 2022 18:00:00 +0000 Rückenwind für DRK-Kreisvorstand /aktuell/presse-service/meldung/rueckenwind-fuer-drk-kreisvorstand.html Einstimmige Entlastung bei Jahreshauptversammlung – Coronahelfer ausgezeichnet Jeverland – Die Mitglieder des Kreisverbandes Jeverland im Deutschen Roten Kreuz (DRK) stehen hinter ihrem Vorstand und tragen dessen Kurs während der schwierigen Corona-Pandemie vollständig mit. Einstimmig wurde der Vorstand bei der Jahreshauptversammlung für das Geschäftsjahr 2021/22 von rund 50 Mitgliedern im Bürgerhaus Schortens entlastet.

Heide Bastrop, 1. Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes, räumte ein, dass „wir alle eine schwierige Zeit hinter uns haben“. Gerade deshalb sei sie stolz auf das Engagement aller Helferinnen und Helfer und bedankte sich bei allen für deren Bereitschaft, „sich stets und ständig für Leib und Leben anderer Menschen einzusetzen“. Der DRK-Kreisverband sei und bleibe stets ein verlässlicher Partner, so die 1. Vorsitzende. „Wir sind auf einem guten Weg.“

Kreisgeschäftsführer Carl-Martin Köhler war in seinem Jahresbericht ausführlich auch auf die Vorgänge im Impfzentrum in Roffhausen eingegangen; das hatte das DRK im Auftrag des Landkreises Friesland von Januar 2021 bis Ende August 2021 betrieben.

Zu dem Zeitpunkt hatte der Landkreis den Vertrag fristlos gekündigt. Der damalige Vorwurf lautete Abrechnungsbetrug. Bis zu 60 Mitarbeitende hatten in Spitzenzeiten das DRK angestellt. Der Geschäftsführer wiederholte gegenüber den Mitgliedern die Position des geschäftsführenden Vorstandes, dass es nach gründlicher Prüfung „keinerlei Hinweise auf Fehlverhalten des DRK“ gegeben habe. Köhler räumte aber ein, dass die juristische Aufarbeitung seitens der Staatsanwaltschaft noch andauere. Zum Hintergrund: Auch der Landkreis Friesland hatte die Verträge und Unterlagen zum Betrieb des Impfzentrums intern überprüft und dabei – wie öffentlich berichtet – keinerlei Unkorrektheiten festgestellt.

Der Geschäftsführer berichtete, dass einer ehemaligen Mitarbeiterin im Impfzentrum ab Anfang November vor dem Landgericht Oldenburg der Prozess gemacht werde. Die Krankenschwester steht wegen Körperverletzung in 15 Fällen vor Gericht, da sie Ende April 2021 einigen Menschen statt des Impfstoffs gegen Covid 19 lediglich Kochsalzlösung gespritzt haben soll. Dieser Vorgang war überregional bekannt geworden. Die Fragen aus der Versammlung wurden ausführlich beantwortet. Die Zusammenarbeit mit dem Landkreis gerade in Sachen Katastrophenschutz sei sehr gut.

Die Bewältigung der Corona-Pandemie hat das DRK vor besondere Herausforderungen gestellt, 97 Ehrenamtliche und freie Helferinnen und Helfer waren in diversen Bereichen tätig. Bei der Versammlung wurden diejenigen Ehrenamtlichen besonders geehrt, die jeweils mehr als 100 Stunden im Einsatz waren.

Weiterhin geehrt wurden für langjährige Mitgliedschaft: 40 Jahre Patricia Coughlan-Kolschen (Bereitschaft Jever), 35 Jahre Holger Kutz, 30 Jahre Jan-Gerd Lübben (beide Schortens), 15 Jahre Geesche Dirks (Jever) und Torben Bartels (Schortens), 10 Jahre Andrea Becker (Schortens), 5 Jahre Lars Degebrodt, Alexandra Kozlowski, Simon Paul Langenstein (alle Jever). Mit stehendem Applaus wurde der langjährige Ehrenamtliche Helmut Lübben als Bereitschaftsleiter der Bereitschaft Schortens verabschiedet.                             

Nach den Ehrungen gaben die DRK-Bereitschaften im Kreisverband Jeverland ihre Berichte ab. Neben den Hilfsdiensten im Zusammenhang mit Corona (8300 Stunden) gab es auch Einsätze nach der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal. ab. Das Jugendrotkreuz konnte aufgrund der Pandemiebeschränkungen nur eingeschränkt tätig sein.

Kassenwart Hans Stümer gab einen positiven Jahresbericht ab. Das Geschäftsjahr sei wie geplant mit einem leichten Gewinn abgeschlossen worden, für dieses Jahr 2022 werde hingegen mit einer Unterdeckung aufgrund gestiegener Kosten gerechnet. Die Versammlung genehmigte das Zahlenwerk einstimmig.

Bei der Versammlung gab es auch einen Ausblick in die Zukunft: So soll das DRK die Flüchtlingsunterkunft betreuen, die die Gemeinde Sande in der Klaus-Bünting-Halle anbieten wird. Start wird wohl im November sein. Die intensiven Gespräche mit allen Beteiligten seien sehr gut und konstruktiv verlaufen, betonte DRK-Geschäftsführer Carl-Martin Köhler.

Mit einem gemütlichen Beisammensein klang die Jahreshauptversammlung aus.

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news-37 Thu, 16 Jun 2022 18:00:00 +0000 Unermüdlicher Einsatz für die Allgemeinheit /aktuell/presse-service/meldung/unermuedlicher-einsatz-fuer-die-allgemeinheit.html Knapp 30 DRK-Helferinnen und Helfer über Pfingsten in Schillig, Gödens und Sande aktiv Friesland/mm – Zigtausende Menschen nutzten das schöne Wetter an den Pfingsttagen. Für die Sicherheit der Urlauber und Einheimischen sorgten Helferinnen und Helfer des Kreisverbandes Jeverland des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die den Sanitätsdienst übernahmen. Knapp 30 Rettungskräfte waren bei Veranstaltungen in Gödens und Sande und am Strand in Schillig im Einsatz. Heide Bastrop, Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Jeverland, lobte das ehrenamtliche Engagement aller Helferinnen und Helfer „für ihren unermüdlichen Einsatz für die Allgemeinheit“. Auch Falko Stümer, Bereitschaftsleiter in Sande, war voll des Lobes: „Ich bin stolz auf die Mannschaft.“

Einsatzort Gödens: Die Landpartie auf dem historischen Wasserschloss zog nach pandemiebedingter Pause die Besucherinnen und Besucher in Scharen an. Die Stände waren dicht umlagert. An jedem der fünf Tage kümmerten sich jeweils vier bis fünf DRK-Helferinnen und -Helfer um medizinische Notfälle aller Art. Unterstützt wurden die Sander von den Bereitschaften Jever und Schortens.

„Wir sind bereits zum 13. Mal dabei“, sagt Wolfgang Höpfner (DRK-Bereitschaft Sande). Eine junge Frau, die an einem gastronomischen Stand arbeitete, erlitt eine Gehirnerschütterung, da ihr beim Griff in den Kühlschrank eine schwere Flasche auf den Kopf fiel. „Bei dem guten Wetter gibt es bei Gästen hin und wieder auch mal Probleme mit dem Kreislauf. Sie trinken zu wenig“, ergänzt Thorsten Eberlein. Die DRK-Einsatzkräfte – neben den beiden Genannten waren am Samstag noch Hans-Joachim Hentrich, Malte Börner und Anton Fischer im Einsatz – hielten jeweils den gesamten Tag über Funk Verbindung mit den Info-Ständen; zudem drehten sie öfter Kontrollrunden.

Einsatzort Sande: Am Abend nach dem Blutspende-Termin in der Oberschule Sande mit 134 Spenderinnen und Spendern (darunter neun zum ersten Mal) ging es Pfingstsamstag zum Sander See. Zwei Stationen hatte das DRK dort anlässlich des Sechs-Stunden-Laufes aufgebaut. Veranstalter waren die „Ultrafriesen“. Rund 150 Läuferinnen und Läufer umrundeten das knapp zwei Kilometer lange Areal etliche Male; 60 Einzelläufer wurden verzeichnet, die restlichen Starterinnen und Starter liefen in Staffeln.

Wie bereits in Gödens waren auch DRK-Helfer der Bereitschaften Schortens und Jever vor Ort am See und kümmerten sich vornehmlich um Erste Hilfe bei Laufverletzungen an Knien und Füßen sowie bei Kreislaufproblemen vornehmlich älterer Läuferinnen und Läufer. „Nach zwei Jahren Coronapause waren alle wieder mit Begeisterung dabei“, sagt Hans Stümer, der mit Michael Redlich und Tobias Cassens an einem der beiden Stationen seinen Dienst versah. An der anderen DRK-Station waren Malte Börner, Anton Fischer, Vincent Lübben und Jaron Reese im Einsatz.

Einsatzort Schillig: Das gute Wetter zog zigtausende Kurzurlauber und Campinggäste an die Küste. Die DRK-Sanitätswache Schillig war das gesamte Pfingstwochenende rund um die Uhr besetzt. Falko Stümer, Leiter der DRK-Bereitschaft Sande, war mit Sohn Erik und seiner Frau Anike Penner am nördlichsten Einsatzpunkt des DRK-Kreisverbandes Jeverland am Strand in Schillig vor Ort. Der Sanitätsdienst, der einst mit einem Notfallkoffer, einem Funkgerät und einem Fahrrad begann, ist inzwischen zu einer festen Unterkunft an der Strandzufahrt aufgewachsen. Von Ostern bis in den September hinein stellen DRK-Helferinnen und -Helfer aus ganz Deutschland den kostenlosen Sanitätsdienst rund um die Uhr sicher. Die Leitung liegt in Händen von Thorsten Eberlein, der die Dienste koordiniert. 

„Diese Dienstleistung ist ein kostenloser Service der Wangerland-Touristik-GmbH (WTG)“, erläutert Falko Stümer, dem der Dienst sichtlich Spaß macht. Neben der Versorgung kleinerer Blessuren wie zum Beispiel Fußverletzungen durch Muscheln oder kaputte Daumen beim Aufbau des Zeltes wird die DRK-Wache von den Gästen auch immer wieder als Auskunftsbüro genutzt: Wo wäre im Notfall das nächste Krankenhaus zu finden? Wann ist Hochwasser? Geduldig beantworten die DRK-Einsatzkräfte jede Frage.

Weitere Info bei der DRK-Geschäftsstelle in Jever, Sophienstraße 30, Tel. 04461/748680.

Heide Bastrop

1. Vorsitzende DRK-Kreisverband Jeverland

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news-38 Thu, 10 Mar 2022 18:00:00 +0000 DRK-Mitglieder stärken Vorstand den Rücken /aktuell/presse-service/meldung/drk-mitglieder-staerken-vorstand-den-ruecken.html Große Mehrheit bestätigt Vorstand im Amt – Geflüchteten helfen Schortens/mm – Die Mitglieder des Kreisverbandes Jeverland des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) setzen auf Kontinuität: Bei der coronabedingt verspäteten Mitgliederversammlung für das Jahr 2020 wurde dem geschäftsführenden Vorstand im Bürgerhaus Schortens mit großer Mehrheit das Vertrauen ausgesprochen. Somit wird die Hilfsorganisation weiterhin von der 1. Vorsitzenden Heide Bastrop, von ihrem Stellvertreter Joachim Peters sowie Schatzmeister Hans Stümer geleitet. Michael Redlin wurde neu in den geschäftsführenden Vorstand als weiterer stellvertretender Vorsitzender gewählt; der bisherige Amtsinhaber Timo Tetz schied auf eigenen Wunsch aus. Ihm dankte der Vorstand für seine Arbeit.

Aus dem erweiterten Vorstand sind - ebenfalls auf eigenen Wunsch - Dr. Henning Fründt (bisher Kreisverbandsarzt) sowie Heike Fründt (Justiziarin) ausgeschieden. Diese Posten konnten nicht wieder besetzt werden, da es keine Bewerber gab. Nicht zur Wahl standen der Katastrophenschutzbeauftragte, der Kreisbereitschaftsleiter sowie die Jugendleiterin. 55 Wahlberechtigte der insgesamt rund 1150 Mitglieder waren anwesend und erteilten dem Vorstand für das Jahr 2020 einstimmig Entlastung. Das Geschäftsjahr 2021 ist Thema bei der nächsten Mitgliederversammlung, die in ein paar Monaten stattfinden soll.

Bei den Jahresberichten konnte Schatzmeister Hans Stümer ein positives Rechnungsergebnis präsentieren. „Dies ist der wirklich guten Zusammenarbeit zwischen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern zu verdanken. Alle arbeiten sehr vertrauensvoll zusammen“, sagte Stümer. Diesem Lob schloss sich neben den Mitgliedern des geschäftsführenden Vorstandes auch Kreisverbandsgeschäftsführer Carl-Martin Köhler an, der den Jahresbericht für die Geschäftsstelle in Jever vorlegte.

Neben den Wahlen war bei der Mitgliederversammlung die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) des DRK-Kreisverbandes Jeverland ein Thema. Dieter Becker leitet diese achtköpfige Staffel, die das DRK vor vier Jahre ins Leben gerufen hat; im Landesverband gibt es eine solche Einheit noch im Bereich Cloppenburg. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich, fahren zu Unfall- und Gefahrenorten und unterstützen – parallel zur Notfallseelsorge der Kirche – Betroffene und Angehörige bei Notfällen und Katastrophen sowie Einsatzkräfte in psychisch belastenden Situationen. Becker dankte dem Vorstand und dem Geschäftsführer für die großartige Unterstützung und verteilte Plüschhasen. Die Staffel hat unter anderem bei der Flutkatastrophe im Raum Ahrweiler geholfen. Die PSNV soll, so Geschäftsführer Köhler, noch in diesem Jahr ein eigenes Einsatzfahrzeug erhalten.

Die Geschehnisse rund um den Betrieb des Impfzentrums in Roffhausen im Auftrag des Landkreises waren bei der Mitgliederversammlung kein Thema. Im Vorfeld hatte es aber mehrere Termine mit den Aktiven in den drei DRK-Bereitschaften Jever, Sande und Schortens gegeben. Der geschäftsführende Vorstand hatte alle Vorgänge akribisch aufgearbeitet und den Mitgliedern in den Bereitschaften vorgetragen. Alle Fragen seien beantwortet worden, hieß es. Ziel des Kreisverbandsvorstandes ist nach eigenen Angaben eine „größtmögliche Transparenz“.

Ein sehr aktuelles Thema steht derzeit auf der Agenda des DRK-Kreisverbandes Jeverland – die Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine, nachdem das Land von Russland überfallen worden ist. Seit Ausbruch des Krieges suchen mehr als hunderttausend Menschen auch in Deutschland Zuflucht. Am Wochenende sind die ersten Geflüchteten im Wangerland eingetroffen – rund 40 Menschen, darunter die Hälfte Kinder. Ralf Fischer, Bereitschaftsleiter in Jever, war als Dolmetscher im Dorf Wangerland aktiv. Die Hilfsorganisationen vor Ort hatten Personalnot. Spontan organisierte Fischer knapp ein Dutzend ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den drei Bereitschaften des DRK-Kreisverbandes Jeverland.

Ginge es nach dem DRK, würde es aber nicht bei der spontanen Hilfe bleiben. „Wir sind jederzeit einsatzbereit und in der Lage, geflüchteten Menschen mit all uns zur Verfügung stehenden Mitteln zu helfen und deren Not ein wenig zu lindern“, ist sich der geschäftsführende Vorstand des DRK Jeverland einig. „Wir werden an jeder Stelle helfen, zu der wir gerufen werden und mitanpacken.“

 

Heide Bastrop

1. Vorsitzende DRK-Kreisverband Jeverland

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news-9 Wed, 11 Dec 2019 08:00:00 +0000 Tag des Notrufs am 11. Februar /aktuell/presse-service/meldung/tag-des-notrufs-am-11-februar.html Noch immer wissen viel zu wenige Menschen in Europa, welche Telefonnummer sie im Notfall wählen müssen. Um den Bekanntheitsgrad der europaweiten 112 Notrufnummer zu erhöhen, wurde der 11. März zum Europäischen Tag... Notruf 112

„Leider erleben wir es in der Praxis immer wieder, dass auch Menschen im Freistaat nicht wissen, dass sie im Notfall den Notruf für Rettungsdienst und Feuerwehr europaweit wählen können“, erklärt Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk und beruft sich auf die Beobachtungen der Mitarbeiter im Rettungsdienst. „Dabei kann die 112 lebensrettend sein. Die Nummer ist europaweit vorwahlfrei, kostenlos und wird im Funk- und Festnetz mit Vorrang behandelt, verbindet Sie mit der örtlich zuständigen Leitstelle und funktioniert in jedem Mobilfunknetz, auch wenn Ihr Netz an Ihrem aktuellen Standort gerade nicht verfügbar ist.“

Klar ist: Wenn Menschen in Not sind, muss es schnell gehen. Doch welche Beschwerden sind ein Notfall? Stellvertretender Landesarzt Dr. med. Florian Meier: „Viele Patienten sind unsicher bei welchen Symptomen sie die 112 anrufen sollen.“ Eindeutiger Fakt: Die 112 muss gewählt werden, wenn es lebensgefährlich wird. Dazu gehören schwere Unfälle, Feuer, Vergiftungen, Schmerzen in der Brust, Störungen der Sprache, Lähmungserscheinungen, Störungen des Bewusstseins, Kreislaufkollaps, Atemnot, starker Blutverlust, starke Schmerzen und andere lebensbedrohliche Situationen.“, so Dr. Florian Meier.

Die wesentlichen Fragen

Die Integrierte Leitstelle für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierungen fragt die wichtigsten Daten ab: Was ist wo geschehen? Welche Verletzungen oder Erkrankungen liegen vor? Wer meldet den Notruf? Wer ist verletzt?  Danach sollte man nicht auflegen, sondern Rückfragen der Leitstelle abwarten. Seit 2014 sind alle Mitarbeiter der Integrierten Leitstellen darüber hinaus speziell geschult und können im Falle eines  Kreislaufstillstandes eine Reanimation durch Laienhelfer über das Notruftelefon anleiten. „Ein immenser Fortschritt, der bereits lebensrettend war und schon mehrfach erfolgreich war“, so Dr. Florian Meier.

Insgesamt 520.000-mal wurden die Retter im vergangenen Jahr in Bayern zu Notfalleinsätzen gerufen. Und manchmal sogar ganz unabsichtlich - durch einen Fehlalarm vom Handy. Sogenannte Hosentaschenanrufe sorgen in den Leitstellen für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung oft für Aufregung und Stress. . „Relativ häufig erhalten wir diese Anrufe, weil das Handy in der Hosentasche, manchmal in der Zusammenwirkung mit einem Schlüsselbund, die 112 selbst aktiviert. Dann ist niemand dran. Dennoch müssen die Mitarbeiter diesen Anrufen nachgehen  und das ist ein unnötiger und nicht unerheblicher Aufwand.“

Ärztlicher Bereitschaftsdienst in Bayern

In vielen Fällen geht es nicht um Minuten, da reicht es aus den Ärztlichen Bereitschaftsdienst zu rufen. Meier: „Bei nicht lebensbedrohlichen Beschwerden hilft der Hausarzt oder- wenn dieser nicht dienstbereit ist - der Ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116 117, das ist die kostenfreie bundesweite Bereitschaftsdienstnummer.“

Der Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigungen ist für Patienten gedacht, die außerhalb der Sprechzeiten des Hausarztes eine dringende ambulante Behandlung benötigen – sich aber nicht in einer lebensbedrohlichen Situation befinden. Neben speziellen Bereitschaftsdienstpraxen bieten viele Kassenärztliche Vereinigungen auch einen Hausbesuchsdienst an. Meier: „Die Vermittlungsnummer 116 117 des ärztlichen Bereitschaftsdienstes ist der richtige Kontakt beispielsweise bei hohem Fieber in der Nacht oder einer akuten Magenverstimmung am Wochenende.“

Bei einem lebensbedrohenden Notfall fassen die sogenannten 5-W-Fragen die wesentlichen Inhalte eines Notrufs zusammen:

Was ist passiert?

Je nachdem, ob es sich um einen Unfall, ein Feuer oder eine technische Hilfeleistung handelt, werden unterschiedliche Fahrzeuge alarmiert - beim Müllcontainerbrand kommt die Feuerwehr mit einem Löschfahrzeug, bei einem Unfall oder einem Notfall zu Hause kommt der Notarzt und die Mitarbeiter des Rettungsdienstes.

 

Wo ist es passiert?

Hier ist die exakte Straßenbezeichnung und die Hausnummer unerlässlich, auch der Ort, in dem der Notfall passiert ist. Sonst kann es zu Verwechslungen kommen, weil im Leitstellenbereich mehrere "Hauptstraßen" oder "Bahnhofsstraßen" existieren.

 

Wie viele verletzte/betroffene Personen sind es?

Vom einzelnen Fußgänger bis zum vollbesetzten Bus – je nach der Anzahl der Betroffenen werden unterschiedlich viele Fahrzeuge alarmiert. Je genauer die Meldung, umso schneller kann allen geholfen werden.

 

Wer ruft an?

Es ist für die Retter manchmal notwendig, wenn die Leitstelle den Anrufer nochmals kontaktieren kann.

 

Warten auf Rückfragen

Jeder ist aufgeregt und angestrengt bei der Meldung eines Notrufs. Legen Sie erst auf, wenn die Leitstellenmitarbeiter sagen, dass sie alle Informationen haben.

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